Der Ausschuss für Mobilität und Tiefbau hat sich am Dienstagabend mit einem Vorschlag des Bürgermeisters und der StädteRegion Aachen für die Umgestaltung der Verkehrsführung auf der Kirchrather Str. am August-Schmidt-Platz beschäftigt.
Entscheidungsvorlage des Bürgermeisters
Hier können Sie die Vorlage des Bürgermeisters downloaden und sich selbst einen Überblick über die Maßnahmen verschaffen:
Unsere Position:
Vorgehensweise
Die Vorlage des Bürgermeisters sah bereits vor, dass der Ausschuss sich konkret für die Variante C ausspricht und erst im Anschluss ein Feedback der Bürger hierzu einholt. Wir haben dieser Vorgehensweise widersprochen und konnten erreichen, dass nun zunächst eine ergebnisoffene Bürgerversammlung stattfinden soll.
Planungen sind kritisch zu sehen, aus 5 Gründen:
a) Finanzieller Aufwand steht nicht im Verhältnis zum Nutzen
Eine bauliche Änderung der Kirchrather Straße auf höhe des August-Schmidt-Platzes wird ein teures Unterfangen, jedoch ohne einen nennenswerten Vorteil für Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer zu erzielen. Wir lehnen dies daher ab.
b) Keine Lösung für Rückstau durch Linksabbieger bei Schrankenschließung
Der Plan bietet keine Lösung für den Rückstau der Linksabbieger bei geschlossener Schranke der RB20 auf der Geilenkirchener Str. In unseren Augen ist dies aber ein Hauptproblem.
c) Neue Signaltechnik bleibt unberücksichtigt
2028 wird die Linie der RB20 mit neuer Signaltechnik ausgestattet und elektrifiziert. Die Schließzeiten der Bahnschranke sollen dadurch verkürzt werden. Aktuell muss die Schranke bereits schließen, wenn der Zug in Alsdorf-Busch den Haltepunkt verlässt. Aus unserer Sicht wird sich hierdurch auch der Verkehrsfluss auf der Kirchrather Str. zum positiven verändern. Es wird einen kürzeren Rückstau bei Linksabbiegern geben. Es macht keinen Sinn nun die Straßenführung zu ändern, ohne die genauen Auswirkungen der neuen Schrankenschließung zu kennen. Abwarten wäre für den Steuerzahler in diesem Fall die bessere Lösung.
d) Der Großteil der Parkplätze verschwindet
Der vom Bürgermeister favorisierte Entwurf sieht vor, dass alle Parkplätze in Fahrtrichtung Alt-Merkstein auf der rechten Seite verschwinden, um den Baumbestand zu schonen. Auf der anderen Seite (vor der Apotheke) werden die schrägen Parktaschen durch sechs Blockparkplätze ersetzt. Alle anderen Parkplätze verschwinden. Wir sehen dies sehr kritisch, da die Apotheke, die Sparkasse sowie die anderen Geschäfte für Autofahrer kaum noch erreichbar sein werden. Es wird nicht mehr möglich sein, z.B. nach der Arbeit "mal eben" an der Apotheke zu halten. Die Attraktivität des Platzes für den Einzelhandel nimmt ab.
e) Radfahrer und Fußgänger teilen sich weiterhin die Fläche vor der Apotheke/ Sparkasse usw. Dies birgt auch weiterhin die große Gefahr von Unfällen.
Aufgrund dieser fünf Punkte sich wir der Meinung, dass es sinnvoller ist, an dieser Stelle keine Veränderung vorzunehmen.
Wie ist Ihre Meinung zu den Planungen?
Teilen Sie uns diese gerne mit:
Kommentar schreiben